Pflegeeinrichtungen für demenzkranke Senioren

Demenz ist eine Krankheit, die das Leben auf unerwartete Weise verändert – für Betroffene als auch ihre Familien. Es beginnt oft schleichend, mit kleinen Vergesslichkeiten, und entwickelt sich allmählich zu einer Herausforderung, die den Alltag prägt. In dieser Zeit wächst der Wunsch, den geliebten Menschen bestmöglich zu unterstützen und zu pflegen.

Doch es gibt Phasen, in denen die häusliche Betreuung an ihre Grenzen stößt. Wenn die Anforderungen zu groß werden, stellt sich die Frage: Wie können wir sicherstellen, dass unsere Angehörigen weiterhin in guten Händen sind? Pflegeeinrichtungen wie Pflegeheime und Pflege-WGs bieten in solchen Situationen nicht nur professionelle Unterstützung, sondern auch eine Umgebung, die auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz abgestimmt ist.

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Was ist Demenz?

Demenz ist ein Oberbegriff für Symptome, die durch eine fortschreitende Verschlechterung geistiger Fähigkeiten verursacht werden. Sie ist eine der am häufigsten verbreiteten Krankheiten im Alter. Zu Beginn der Krankheit sind oft Kurzzeitgedächtnis und Merkfähigkeit beeinträchtigt. Mit der Zeit verblassen auch im Langzeitgedächtnis gespeicherte Erinnerungen, was dazu führt, dass Betroffene nach und nach ihre bereits erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten verlieren. 

Neben Gedächtnisproblemen treten auch Verwirrung und Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben auf. Hinzu kommen Störungen in der Aufmerksamkeit, Sprache, Auffassungsgabe, Orientierung, Sensomotorik und dem Denken. All das beeinflusst die gesamte Wahrnehmung, das Verhalten und die Persönlichkeit der demenzkranken Menschen. In der Regel führt die Demenz zu einer Wesensveränderung und dazu, dass die Betroffenen in ihrer eigenen Welt leben, meist in der Vergangenheit.

Es gibt verschiedene Arten von Demenz, darunter die Alzheimer-Krankheit, welche die bekannteste Form ist, aber auch vaskuläre Demenz und Lewy-Körperchen-Demenz. Die Ursachen für eine Demenz können entweder primär oder sekundär sein. Sekundäre Demenzen sind die Folge von anderen Erkrankungen wie Vitaminmangel oder Stoffwechselstörungen und können oft behandelt werden. Primäre Demenzen hingegen, die etwa 90 % der Fälle von Demenz ausmachen, sind in der Regel degenerativ und irreversibel. 

Es gibt derzeit keine Heilung, aber Behandlungen können das Fortschreiten verlangsamen und Symptome lindern. Frühzeitige ärztliche Hilfe ist wichtig, um eine optimale Versorgung sicherzustellen. Ein erstes Anzeichen, um eine Demenz zu erkennen, sind in den meisten Fällen leichte Gedächtnisstörungen.

Die beste Betreuung von demenzkranken Senioren

Die Betreuung von Senioren mit Demenz erfordert eine sorgfältige Planung und Anpassung an den Verlauf der Erkrankung. Da es bei der Krankheit verschiedene Ausprägungen (Stadien) gibt und die überwiegende Mehrheit der Menschen trotz einer Erkrankung in ihrer vertrauten Umgebung bleiben möchte, kann die Betreuung den Umständen und Symptomen entsprechend erfolgen. Ein Umzug in ein Pflegeheim ist für Menschen mit Demenz somit nicht immer sofort notwendig.

Pflege zu Hause bei Demenz

Zu Beginn oder bei einer nur leichten Ausprägung der Demenz wird die Pflege oft noch von den Angehörigen im gewohnten Umfeld übernommen. Viele Betroffene bevorzugen es nämlich, in ihren eigenen vier Wänden zu bleiben, was in der Anfangsphase meist sehr gut möglich ist.

Wenn die Pflegeanforderungen steigen oder intensiver werden, wird häufig ein ambulanter Pflegedienst zur Entlastung hinzugezogen. Dieser kann entsprechende Hilfestellung geben und auf die speziellen Bedürfnisse der Demenzkranken eingehen, ohne dass diese ihr Zuhause verlassen müssen. In diesen Fällen haben die Betroffenen meist einen Pflegegrad und auch Anspruch auf Pflegegeld und ambulante Pflegesachleistungen von der Pflegekasse, die zur Finanzierung der professionellen Pflegekräfte beiträgt. 

Kombination aus Pflege zu Hause und stationärer Versorgung bei Demenz

Wenn die Pflege zuhause nicht rund um die Uhr gewährleistet werden kann, ein Umzug ins Pflegeheim oder eine ähnliche Einrichtung für Demenzkranke in der Nähe jedoch nicht in Frage kommt, kann für sie eine Tagespflege organisiert werden. Hier werden die Demenzkranken für einen oder mehrere Tage in der Woche tagsüber betreut. Dabei werden zum einen soziale Kontakte geknüpft und zum anderen ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten gefördert, beispielsweise beim Kochen, Musizieren, Gärtnern oder Malen.

Sollten die Angehörigen zeitweise, zum Beispiel wegen Urlaub, verhindert sein, kann auf die Verhinderungspflege zurückgegriffen werden. Diese Unterstützung kann bis zu sechs Wochen pro Kalenderjahr in Anspruch genommen werden, um die Betreuung sicherzustellen. Diese kann entweder in der eigenen Wohnung oder in einer stationären Pflegeeinrichtung erfolgen, die die Ersatzpflege übernimmt. Auch hier können die Kosten über die Pflegekasse abgerechnet werden.

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Vollstationäre Pflege von Demenzkranken

Für Betroffene, die rund um die Uhr Pflege benötigen und deren Angehörige die häusliche Pflege nicht mehr alleine bewältigen können oder wollen, sind ein Pflegeheim oder eine Pflege-WG oft die sinnvollste Lösung. Die Belastung durch die Pflege kann sowohl psychisch als auch physisch sehr anstrengend sein und führt häufig zu sozialer Isolation der pflegenden Angehörigen, da die Betreuung zu jeder Zeit sichergestellt werden muss. Je mehr das Gedächtnis nachlässt, desto mehr Pflege ist notwendig.

In solchen Fällen bieten Pflegeheime und -Wohngemeinschaften eine umfassende Betreuung und Unterstützung, die rund um die Uhr gewährleistet ist. Da immer mehr Menschen aufgrund einer fortgeschrittenen Demenzerkrankung zu Hause ausziehen müssen, passen sich die Einrichtungen zunehmend an diese speziellen Bedürfnisse an. Das gilt zum einen für die Pflege und Versorgung mittels innovativer Pflegekonzepte als auch das Betreuungs- und Therapieangebot für Demenzkranke. 

Viele Pflegeeinrichtungen bieten heute auch besondere Wohn- und Betreuungsformen an, die speziell auf demenziell Erkrankte ausgerichtet sind. Diese Konzepte beinhalten helle, übersichtliche Räume und speziell geschultes Personal, das auch in schwierigen Situationen, etwa bei Verwirrtheit oder aggressivem Verhalten, angemessen und kompetent handelt.

Pflege-WGs für demenzkranke Senioren

Doch nicht nur Pflegeheime mit geschlossener Demenzstation, beschützende Wohnkonzepten oder speziell auf Demenz ausgerichtete Einrichtungen kommen für die Betroffenen infrage. Auch ambulant betreute Pflege-Wohngemeinschaften, in der die Senioren entsprechend ihren Bedürfnissen von einschlägig geschultem Personal gepflegt werden, stellen eine wunderbare Alternative zum Pflegeheim bei Demenz dar. 

In einer Pflege-Wohngemeinschaft wohnen in der Regel 4 bis 12 Demenzkranke zusammen und teilen sich eine Wohnung oder ein Haus. Jeder Bewohner hat dabei sein eigenes Zimmer, das er mit eigenen Möbeln und persönlichen Gegenständen einrichten kann, während alle anderen Räume wie Küche, Bäder und Wohnbereiche gemeinsam genutzt werden. Dieses gemeinschaftliche Zusammenwohnen von Gleichgesinnten fördert den sozialen Austausch und beugt der Vereinsamung vor.

Die Pflege-WGs werden rund um die Uhr von einem professionellen Pflegedienst betreut, sodass die Bewohner auch in fortgeschrittenen Stadien in einem familiären Umfeld bleiben können. Hierbei liegt der Fokus auf der individuellen Betreuung der Demenzkranken und dem Versuch, ihnen die größtmögliche Selbstbestimmung und einen normalen Alltag zu bieten. Die Bewohner sollen ihr Leben nach ihren Vorstellungen gestalten, wobei auch Angehörige in ihren Tagesablauf und den der Pflege-WG integriert werden können.

Pflege-Wohngemeinschaften sind besonders geeignet für Menschen mit Demenz, da sie in einem vertrauten Umfeld leben und die Betreuung an ihre Biografie und ihre persönlichen Interessen angepasst wird. Ob jemand gerne kocht, gärtnert oder ein Weinkenner ist – die Aktivitäten werden so gestaltet, dass die Vorlieben und Hobbies der Bewohner berücksichtigt werden.

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Pflegeheime für Demenzkranke mit Weglauftendenz

Ein Problem, das im fortgeschrittenen Stadium der Demenz auftreten kann, ist die sogenannte Weglauftendenz. Dies erschwert die Pflege erheblich, da Betroffene oft ohne eine Nachricht zu hinterlassen oder Bescheid zu sagen verschwinden, wenn man sie alleine lässt.

Diese Verhaltensweise hat jedoch nichts mit „Abhauen“ im herkömmlichen Sinne zu tun. Vielmehr handelt es sich oft um den Drang, etwas zu erledigen, weshalb man inzwischen auch von einer „Hinlauftendenz“ spricht. Betroffene wollen zum Beispiel einkaufen, verstorbene Angehörige oder alte Bekannte besuchen oder zur Arbeit gehen. Dass die Eltern nicht mehr leben oder sie selbst pensioniert sind, haben sie vergessen.

Insbesondere Pflegeeinrichtungen stehen vor dieser Herausforderung. Herkömmliche Seniorenheime oder Pflegeheime sind oft weder personell noch organisatorisch auf solche Situationen vorbereitet. Daher sind spezialisierte Pflegeeinrichtungen mit Demenzstation notwendig, die sich auf Demenzkranke mit Weglauf- bzw. Hinlauftendenz eingestellt haben.

Bevor Sie eine Einrichtung auswählen, sollten Sie sich gründlich informieren. Es ist wichtig zu wissen, wie der Umgang mit Demenz in der Einrichtung gehandhabt wird und ob die Einrichtung offen oder geschlossen geführt wird. Leben Bewohner in einer geschlossenen Demenzstation, dürfen sie das Haus beispielsweise nicht allein verlassen. Einige Einrichtungen bieten auch geschützte Wohnbereiche, in denen speziell geschultes Personal die Pflege übernimmt. Da der Personalschlüssel hier kleiner ist, fällt die Eingewöhnung bei Demenz leichter. Das gibt den Demenzkranken ein Gefühl von Beständigkeit. Zusätzlich gibt es hier räumliche Orientierungshilfen, therapeutische Angebote und eine festgelegte Tagestruktur, um einen normalen Alltag zu schaffen

Wo gibt es advita Pflege-WGs?

Die advita Pflege-Wohngemeinschaften bieten deutschlandweit betreute Wohnformen für Menschen mit Demenz an, die eine Alternative zum klassischen Pflegeheim suchen. Diese WGs sind so gestaltet, dass sie den Bewohnern ein möglichst selbstbestimmtes und gemeinschaftliches Leben ermöglichen.

In Baden-Württemberg finden sich advita Pflege-WGs in Städten wie Freiburg, Offenburg, Bad Mergentheim, Schwäbisch Hall und Wiesloch. Bayern beherbergt advita Standorte in Lohr am Main, Bad Windsheim, Bamberg und Schweinfurt.

In Berlin gibt es gleich fünf Standorte, die demenziell Erkrankten eine wohnliche Umgebung bieten. In Niedersachsen ist eine Pflege-WG in Salzgitter zu finden. Rheinland-Pfalz bietet advita Pflege-WGs in Bad Kreuznach und Neustadt an der Weinstraße.

Besonders stark vertreten ist advita in Sachsen. Hier bietet advita die Unterbringung in Pflege-WGs beispielsweise in Annaberg-Buchholz, Dresden, Meißen, Zwickau, Leipzig, Bautzen, Chemnitz, Zschopau, Riesa und einigen weiteren Standorten an. 

In Sachsen-Anhalt sind advita Pflege-Wohngemeinschaften in Magdeburg, Köthen, Halle, Halberstadt und Wernigerode angesiedelt. Schließlich bietet advita auch in Thüringen eine Vielzahl von Standorten, darunter in Apolda, Eisenach, Erfurt, Gotha, Mühlhausen, Suhl und Weimar.

Diese regionalen Standorte ermöglichen es Betroffenen und ihren Familien, eine passende Einrichtung in der Nähe zu finden, die den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben gerecht wird. 

Weitere Informationen zu den einzelnen Standorten und den Angeboten können Sie auf der Webseite von advita einsehen. Wenn Sie weiterführende Fragen zu unseren advita Pflege-WGs oder anderen Leistungen von advita haben, können Sie sich gerne jederzeit an unsere advita Pflege-Beratung wenden. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

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