Pflegeheimplatz-Suche: Was müssen Sie beachten?
Die Entscheidung für einen Umzug ins Pflegeheim ist oft eine der schwersten im Leben. Sie betrifft nicht nur die Zukunft der Betroffenen, sondern auch das Wohl und die Sicherheit unserer Liebsten.
In dieser herausfordernden Zeit ist es wichtig, sorgfältig abzuwägen und die richtige Einrichtung zu finden, die nicht nur die richtige medizinische Versorgung bietet, sondern auch ein neues Zuhause schafft. Dabei geht es um mehr als nur Pflege – es geht um Würde, Geborgenheit und Lebensqualität. Schließlich wünscht sich jede Familie, dass ihre Angehörigen in guten Händen sind. Deshalb sind die richtigen Kriterien bei der Auswahl eines Pflegeheims oder einer alternativen Form entscheidend.
Alternativen zum Pflegeheim
Ein Pflegeheim ist jedoch nicht die einzige Lösung für die Versorgung und Pflege im Alter. Es gibt eine Vielzahl an Alternativen, die es ermöglichen, weiterhin in der eigenen Umgebung zu leben oder maßgeschneiderte Betreuungslösungen zu finden.
Ein ambulanter Pflegedienst ist besonders geeignet, wenn Sie trotz erster Einschränkungen weiterhin zu Hause bleiben wollen. Er ermöglicht es Ihnen, in Ihren eigenen vier Wänden zu wohnen, während Sie die Pflege und Hilfe erhalten, die Sie benötigen.
Eine weitere Alternative ist die Tagespflege, bei der Sie tagsüber Betreuung erhalten und an einem sinnvollen Tagesprogramm teilnehmen, während Sie nachts in Ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Diese Variante entlastet Angehörige und stellt gleichzeitig sicher, dass Sie Ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten fördern.
Betreutes Wohnen bietet Ihnen die Möglichkeit, in einem eigenen Apartment zu leben, während Sie dennoch auf Unterstützung, nützliche Dienstleistungen und Gemeinschaftsangebote zurückgreifen können.
Pflege-Wohngemeinschaften sind eine besonders geeignete Option für pflegebedürftige Senioren, da sie eine familiäre Atmosphäre und eine gemeinsame Betreuung bieten, die Ihnen Sicherheit gibt und Ängste nimmt.
Für Menschen mit einem höheren Pflegebedarf gibt es außerdem die außerklinische Intensivpflege, die entweder zu Hause oder in speziellen Intensivpflegezentren umfassende medizinische Betreuung ermöglicht, damit Sie endlich zur Ruhe kommen können.
Diese Optionen bieten Ihnen ein großes Maß an Flexibilität und können häufig die Suche nach einem Pflegeheimplatz und den Umzug in ein Pflegeheim hinauszögern oder gar ersetzen. Eine frühzeitige Planung ist jedoch entscheidend, um die passende Lösung zu finden. Unsere advita Pflege-Beratung steht Ihnen zur Seite, um die beste Wahl für Ihre aktuelle Situation und Ihre Bedürfnisse zu treffen.

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Pflegeeinrichtung: Kriterien für die Auswahl
Die Auswahl des richtigen Pflegeheims, Betreuten Wohnens oder der richtigen Pflege-WG ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die man für sich selbst oder seine Liebsten treffen kann. Um sicherzustellen, dass die Einrichtung alle notwendigen Anforderungen erfüllt und zu den eigenen Bedürfnissen passt, sollten verschiedene Kriterien sorgfältig geprüft werden. Im Folgenden werden daher 10 Kriterien erläutert, auf die Sie bei der Auswahl achten sollten.
1. Erster Eindruck
Der erste Eindruck ist wie so oft im Leben entscheidend und kann viel über die Qualität einer Pflegeeinrichtung aussagen. Er gibt wertvolle Hinweise darauf, ob sich Bewohner und Angehörige hier wohlfühlen können. Achten Sie bei einem ersten Besuch darauf, wie Sie empfangen werden und wie die Heimbewohner auf Sie wirken: Sind sie offen und aktiv oder eher apathisch und zurückgezogen? Sind die Mitarbeiter und die Pflegeleitung offen für Ihre Fragen und nehmen sie sich Zeit für eine ausführliche Beratung?
Die äußere Erscheinung des Gebäudes sowie der Zustand von Gemeinschaftsräumen und Fluren geben ebenfalls Aufschluss darüber, wie viel Wert auf Pflege und Ordnung gelegt wird. Ein positiver erster Eindruck kann ein Indikator dafür sein, dass in der Einrichtung Wert auf das Wohlbefinden der Bewohner gelegt wird.
2. Lage und Umgebung
Die Lage der Einrichtung spielt eine wesentliche Rolle für das Wohlbefinden, die Zufriedenheit und die Selbstständigkeit der Bewohner sowie deren soziale Anbindung. Eine ruhige, aber gut angebundene Umgebung ermöglicht sowohl die nötige Erholung als auch häufige Besuche von Familie und Freunden. Für letztere sind insbesondere Besucherparkplätze oder der Nahverkehr essenziell.
Achten Sie zudem darauf, ob Einkaufsmöglichkeiten, Bäcker, Banken, Ärzte, Apotheken und Drogerien gut erreichbar sind. Grünflächen oder Parks sowie kulturelle Angebote in der Umgebung tragen darüber hinaus zur Lebensqualität bei. Für viele Menschen ist es zudem wichtig, dass die Pflegeeinrichtung in der Nähe ihres bisherigen Wohnorts liegt, um die bestehenden sozialen Kontakte aufrechtzuerhalten.
3. Atmosphäre und Sauberkeit
Eine angenehme Atmosphäre und hohe Sauberkeit sind entscheidende Kriterien bei der Wahl einer Pflegeeinrichtung. Achten Sie darauf, ob die Räume hell, freundlich und gepflegt wirken, ob Gärten vorhanden sind und ob es Gestaltungsmöglichkeiten für die Bewohner gibt. Das Heim sollte optimalerweise eine familiäre Atmosphäre vermitteln, in der sich die Bewohner geborgen und respektiert fühlen.
Ein Rundgang durch Gemeinschaftsräume, Flure und Sanitärbereiche gibt Aufschluss über den Pflegezustand der Einrichtung und wie ernst die Einrichtung Hygiene und Ordnung nimmt. Ein frischer, sauberer Geruch ist ein positives Zeichen, während unangenehme Gerüche bedenklich sein können.
Es ist zudem ratsam, mit anderen Bewohnern und deren Angehörigen zu sprechen, um mehr über deren persönliche Eindrücke, ihre Zufriedenheit und den Ruf des Pflegeheims zu erfahren. Auch die Motivation des Pflegepersonals kann viel zur Atmosphäre und allgemeinen Stimmung beitragen.
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4. Ausstattung
Für den Komfort und die Lebensqualität der Bewohner ist die Ausstattung ebenfalls wichtig. Achten Sie darauf, ob die Einrichtung barrierefrei gestaltet ist, es Aufzüge gibt und dass alle öffentlichen Bereiche, wie Speisesäle, Gemeinschaftsräume, Gärten und Therapieräume, gut mit einem Rollstuhl oder Rollator erreichbar sind. Kleine Details, wie Sitzmöglichkeiten im Außenbereich oder spezielle Aufenthaltsräume für Besucher, können den Alltag erleichtern.
Die Anzahl der Zimmer und die Größe der Einrichtung können zusätzlich Aufschluss darüber geben, ob ein persönliches Umfeld geboten wird. Zudem sind eine gute Ausschilderung und Beleuchtung der Räume wichtig, um Orientierung zu gewährleisten. Gemeinschaftsräume sollten einladend wirken und vielfältige Freizeitmöglichkeiten bieten, wie Hobbyräume, eine Cafeteria oder eine Bibliothek. Außerdem sollte geprüft werden, ob Haustiere erlaubt sind und private Feiern in separaten Räumen abgehalten werden können.
5. Zimmer
Das Zimmer im Pflegeheim oder der Pflege-WG ist der persönliche Rückzugsort und sollte daher den Bedürfnissen der Bewohner bestmöglich entsprechen. Bringen Sie in Erfahrung, ob es die Möglichkeit gibt, zwischen Einzel- und Zweibettzimmern oder sogar einer kleinen Wohnung, etwa im Betreuten Wohnen, zu wählen.
Wichtig ist auch die Größe des Zimmers – es sollte ausreichend Platz bieten und hell, freundlich und wohnlich wirken. Ein eigenes Bad oder eine eigene Toilette sowie ein Hausnotrufsystem sind essenziell für die Sicherheit. Gibt es außerdem genügend Stauraum und eine ansprechende Aussicht?
Prüfen Sie, ob das Zimmer mit eigenen Möbeln und persönlichen Gegenständen eingerichtet werden kann und ob Telefon-, Internet- und Fernsehanschlüsse vorhanden sind. Ein Balkon oder eine Terrasse sowie sichere Aufbewahrungsmöglichkeiten für Wertgegenstände, wie ein Zimmersafe, können ebenfalls zur Lebensqualität beitragen.
6. Medizinische, pflegerische und therapeutische Betreuung
Die Qualität der medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Betreuung ist ebenfalls ein zentrales Kriterium bei der Auswahl der richtigen Betreuung. Informieren Sie sich über die Qualifikation des Pflegepersonals und die Verfügbarkeit von angebundenen Ärzten und Therapeuten. Gibt es regelmäßige Visiten und wie schnell wird bei gesundheitlichen Problemen reagiert?
Auch das Angebot an Therapien, wie Physiotherapie oder Ergotherapie, sowie ein eventuelles Pflegekonzept sollte sowohl bei der häuslichen Pflege als auch in einer Pflegeeinrichtung überprüft werden. Zudem ist es wichtig, dass der Dienstleister auf spezielle Pflegebedürfnisse, wie Demenz oder Palliativpflege, vorbereitet ist, damit die Bewohner im fortschreitenden Alter nicht erneut umziehen müssen.
7. Personal
Das Personal spielt eine Schlüsselrolle, da es täglich direkten Kontakt zu den Bewohnern hat. Achten Sie bei einem Besuch in einer Pflegeeinrichtung darauf, wie die Mitarbeiter mit den Pflegebedürftigen umgehen – sind sie freundlich, geduldig und respektvoll? Wirkt das Personal gestresst oder hat es ausreichend Zeit, um auf die Bewohner und ihre Bedürfnisse einzugehen?
Informieren Sie sich über die Qualifikation und die Anzahl der Pflegekräfte im Verhältnis zu den Bewohnern. Ein guter Personalschlüssel ist wichtig, um eine individuelle Betreuung sicherzustellen. Gibt es z. B. genügend Pflegekräfte für die Tag- sowie die Nachtschicht? Und auch die Stimmung im Team kann viel über das Arbeitsklima und die Zufriedenheit der Mitarbeiter aussagen. Ein zufriedenes und engagiertes Personal trägt maßgeblich zur Qualität der Pflege und dem Wohlbefinden der Bewohner bei.
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8. Mahlzeiten und Verpflegung
Die Verpflegung ist entscheidend für das Wohlbefinden der Bewohner. Achten Sie darauf, dass die Mahlzeiten ausgewogen, frisch gekocht und abwechslungsreich sind. Es sollten zudem immer mehrere Gerichte zur Auswahl stehen und Wünsche zu Speisen geäußert werden können. Spezielle Bedürfnisse bei der Ernährung, wie Diäten oder Lebensmittelunverträglichkeiten, sollten berücksichtigt werden.
Die Flexibilität bei Essenszeiten und die Möglichkeit, Mahlzeiten in Gesellschaft oder im eigenen Zimmer einzunehmen, sind ebenfalls wichtig. Ein Speiseplan, der frische, qualitativ hochwertige Speisen bietet, trägt nicht nur zur Gesundheit, sondern auch zur Lebensfreude bei.
Wenn möglich, sollten Sie im Vorfeld an einer Mahlzeit teilnehmen, um die Qualität zu überprüfen und mit anderen Heimbewohnern ins Gespräch zu kommen.
9. Freizeit- und Beschäftigungsangebote
Ein vielfältiges und gut gestaltetes Freizeitangebot kann den Alltag in der Pflegeeinrichtung bereichern und Abwechslung bieten. Informieren Sie sich über die angebotenen Aktivitäten, wie beispielsweise Bastelkurse, gemeinsames Singen, Tanzen, Sportprogramme oder Ausflüge. Auch kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte, Kino- oder Zoobesuche sowie Lesungen, tragen zur Lebensqualität bei.
Wichtig ist, dass die Angebote auf die Bedürfnisse und Interessen der Bewohner abgestimmt sind, ohne sie zu über- oder unterfordern, und diese zur Teilnahme motivieren. Für Demenzpatienten sind individuelle und auf sie angepasste Programme sowie sicherheitsgerechte Wohnbereiche entscheidend.
Freizeitangebote fördern nicht nur die körperliche und geistige Fitness, sondern auch das soziale Miteinander. Ein abwechslungsreiches Programm kann wesentlich dazu beitragen, dass sich die Bewohner im Pflegeheim wohlfühlen und neue soziale Kontakte knüpfen.
10. Kosten
Die monatlichen Kosten für eine Pflegeeinrichtung variieren je nach Standort, Ausstattung und Pflegegrad. Wichtig ist, vorab herauszufinden, welche Leistungen inkludiert sind, und alle anfallenden Kosten zu erfragen. Zu den Kosten im Pflegeheim gehören die Wohnkosten, Pflegekosten, Investitionskosten sowie Gebühren für Verpflegung und zusätzliche Serviceleistungen wie Wäschewaschen und Zimmerreinigung. Beim Betreuten Wohnen und einer Pflege-WG sollten die Kosten für Miete, Lebensmittel Telefon, Internet, Strom und Heizung sowie zusätzliche Dienstleistungen sollten berücksichtigt werden.
Zudem ist es wichtig, den Eigenanteil zu ermitteln, den die Pflegekasse nicht übernimmt, und zu klären, ob eine private Pflegeversicherung oder das Sozialamt die Restkosten decken können. Auch bei Abwesenheit, etwa im Krankenhaus oder während eines Urlaubs, sollten die finanziellen Regelungen bekannt sein.
