Außerklinische Intensivpflege
In den eigenen 4 Wänden
Nachdem Patienten oft eine lange und belastende Zeit in Kliniken hinter sich haben, steht der Wunsch nach Ruhe und Normalität an erster Stelle. Die ambulante Intensivpflege ermöglicht es, diesen Wunsch zu erfüllen, indem sie eine umfassende medizinische Betreuung in einer vertrauten Umgebung bietet.
Dank moderner Medizintechnik und professioneller Unterstützung muss die Intensivpflege nicht im Krankenhaus stattfinden. Die Patienten können heutzutage oftmals in ihr Zuhause zurückkehren und dennoch die bestmögliche Versorgung erhalten. Bei advita steht das Wohl der Pflegebedürftigen im Mittelpunkt, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben umgeben von Familie und Freunden zu ermöglichen.

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Was ist Intensivpflege?
Die Intensivpflege bezeichnet die umfassende medizinische und pflegerische Betreuung von Patienten, die aufgrund schwerer oder lebensbedrohlicher Erkrankungen eine 24-Stunden-Überwachung benötigen. Diese Pflege kann auch außerhalb des Krankenhauses, sprich im häuslichen Umfeld oder in einer Pflegeeinrichtung erfolgen. Dann spricht man von ambulanter bzw. außerklinischer Intensivpflege.
Ziel der Intensivpflege ist es, schwerstpflegebedürftigen Menschen eine hochwertige Versorgung und Unterstützung bei lebenswichtigen Aktivitäten wie Atmen, Essen und Trinken zu bieten. Speziell geschulte Pflegekräfte und medizinisches Fachpersonal sorgen dafür, die komplexen Bedürfnisse dieser Patienten zu erfüllen. Die außerklinische Intensivpflege zielt insbesondere darauf ab, den Patienten ein möglichst selbstbestimmtes Leben in ihrer vertrauten Umgebung zu ermöglichen und die Teilhabe am sozialen Leben zu fördern, um Krankenhausaufenthalte zu reduzieren.
Auf welche Art kann die Intensivpflege erfolgen?
Einige Intensivpflege-Patienten können nach ihrer anstrengenden Zeit in Krankenhäusern und Rehakliniken wieder in ihr Zuhause entlassen werden, da die Rehabilitation aus klinischer Sicht abgeschlossen ist. Dennoch muss die Intensivpflege weiterhin sichergestellt sein. Die außerklinische Intensivpflege kann dann im eigenen Haushalt des Patienten, in einer Pflege-Wohngemeinschaft mit mehreren Pflegebedürftigen, im Betreuten Wohnen oder in einem Pflegeheim erfolgen.
Außerklinische Intensivpflege zu Hause
Die bevorzugte Form der ambulanten Intensivpflege ist die Rund-um-die-Uhr-Pflege der Patienten im häuslichen Umfeld. Die individuelle Betreuung erfolgt durch eine examinierte Pflegefachkraft, die eine entsprechende Ausbildung und spezielle Qualifikationen besitzt und sich ausschließlich um einen Patienten kümmert (1:1-Pflegeprinzip). Der größte Vorteil dieser Versorgungsart ist, dass die Pflegebedürftigen in der Nähe oder zusammen mit ihren Angehörigen und in einem vertrauten Umfeld leben. So können sie ideal in den Alltag integriert werden, was dazu beiträgt, die Lebensqualität zu steigern.
Ambulante Intensivpflege-WG
Kann die eigene Wohnung nicht auf die nötigen Erfordernisse hin umgestaltet werden, ist die medizinische Betreuung eines schwerstpflegebedürftigen Patienten dort nicht möglich. Eine Alternative zur häuslichen Intensivpflege ist daher die ambulante Intensivpflege in einer Pflege-Wohngemeinschaft, bei der alle Mitbewohner Intensivpflegepatienten sind. Dadurch wird eine professionelle Versorgung in einer wohnlichen, heimischen Atmosphäre gewährleistet. Für Patienten, die stundenweise oder dauerhaft beatmet werden müssen, gibt es bei manchen Anbietern spezielle Beatmungs-WG, die entsprechend ausgestattet sind.
In solchen Pflege-WGs können ein ambulanter Pflegedienst bzw. die Pflegefachkraft mehrere Menschen parallel versorgen. In der Regel liegt das Verhältnis dann bei 1:3 anstatt bei 1:1. Diese Variante ist meist kostengünstiger als die individuelle Einzelbetreuung und entlastet die Angehörigen.
Stationäre Intensivpflege im Pflegeheim oder Intensivpflegezentrum
Darüber hinaus gibt es auch Altenheime mit Intensivpflegeabteilungen und Versorgungseinrichtungen wie Intensivpflegezentren, die sich auf diese Art der Pflege spezialisiert haben. Beide Varianten werden häufig auch als Übergangslösung zwischen Krankenhaus und häuslicher Intensivpflege genutzt.
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So sieht Intensivpflege bei advita aus
Bei advita haben wir uns auf die außerklinische Intensivpflege spezialisiert, da ein Leben in den eigenen vier Wänden als die optimale Versorgungsform für Menschen mit Bedarf an Intensivpflege ist. Unsere Wohnlösungen kombinieren eine wohnliche Atmosphäre mit persönlicher Betreuung und der maximalen Sicherheit, die durch die moderne Medizintechnik ermöglicht wird. Unsere Intensivpflegepatienten können sich dabei zwischen Wohngemeinschaften und Intensivpflegezentren entscheiden.
Intensivpflege-WG
Wer sich für eine von advita betreute Wohngemeinschaft entscheidet, entscheidet sich für maximale Individualität. Mieter der Wohngemeinschaft sind ausschließlich die Bewohner selbst, der advita Pflegedienst tritt in der Intensiv-Wohngruppe lediglich als ambulanter Versorger mit 24-stündiger Präsenz auf.
Unsere Intensivpflege-WGs haben Mitbewohnervereinbarungen, die das Zusammenleben unter den Bewohnern regeln und den Alltag organisieren, sodass für alle die bestmögliche Förderung und für die Gemeinschaft ein harmonisches Zusammenleben erreicht werden kann. Grundsätzlich wird die Intensivpflege-Wohngemeinschaft von den Bewohnern und ihren Angehörigen selbst organisiert. Natürlich hilft Ihnen advita dabei jederzeit mit Rat und Tat, zum Beispiel mit Bedarfsgüterlisten oder eingerichteten Gemeinschaftsräumen.
Intensivpflegezentrum
Das innovative Konzept des Intensivpflegezentrums wurde von advita entwickelt. Es handelt sich dabei um eine Gemeinschaftsversorgung, die die Vorteile aus stationärer Versorgung und individueller Betreuung in einer Wohngemeinschaft kombiniert. Überwiegend in Einzelzimmern untergebracht, können unsere Bewohner ihren Wohnraum frei gestalten und nach ihren Wünschen einrichten. Gemeinschaftsräume werden für gemeinsame Aktivitäten und die Mahlzeiten genutzt. Man kann sich gegenseitig helfen und oder sich zurückziehen, wenn einem danach ist.
Wichtige Pflegehilfsmittel wie Pflegebetten werden durch den advita Pflegedienst vorgehalten und auf Wunsch zur Verfügung gestellt. Alle notwendigen Maßnahmen für eine sichere und individuelle Betreuung sind hier jederzeit sichergestellt.
Wir haben langjährige Erfahrung, verfügen über ein Netzwerk an professionellen und zuverlässigen Partnern und beraten Sie gerne und unverbindlich rund um die ambulante Intensivpflege in der Nähe. Sprechen Sie uns an, unsere Pflege-Beratung hilft Ihnen jederzeit!
Für wen eignet sich die außerklinische Intensivpflege?
Als Pflegeform eignet sich die Intensivpflege für diejenigen Menschen, die jederzeit in eine lebensbedrohliche Situation abrutschen können. Das kann aufgrund einer Krankheit, aber auch nach einer umfangreichen Operation oder einem schweren Unfall der Fall sein. Bei diesen Patienten muss rund um die Uhr gewährleistet sein, dass sofort eingegriffen werden kann, sollte sich der Gesundheitszustand verschlechtern.
Die außerklinische Intensivpflege zu Hause kommt für folgende Patienten infrage:
- Menschen, die beatmet werden müssen (aufgrund von COPD) oder eine respiratorische Insuffizienz haben
- Menschen, die eine Querschnittslähmung haben
- Menschen, die im Wach-Koma liegen (apallisches Syndrom), an Schädel-Hirn-Traumata leiden oder andere neurologischen Erkrankungen haben
- Menschen mit fortgeschrittenen Tumor- und Krebserkrankungen
- Menschen mit ALS (amyotrophe Lateralsklerose)
- Menschen, die unter Herzrhythmusstörungen leiden
- Menschen mit Störungen des Säure-Basen-Gleichgewichts und anderen Flüssigkeits- oder Elektrolytstörungen
Außerklinische Intensivpflege: Voraussetzungen
Für die außerklinische Intensivpflege müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit die Patienten außerhalb der Intensivstation eines Krankenhauses betreut werden können. Diese Voraussetzungen umfassen:
- Das Vorliegen einer lebensbedrohlichen Erkrankung
- Die Bestätigung über einen anerkannten Pflegegrad
- Eine Verordnung durch den behandelnden bzw. zuständigen Arzt, die bestätigt, dass der Patient intensivpflegerische Maßnahmen benötigt
- Der Gesundheitszustand der Schwerstpflegebedürftigen erfordert eine intensive Betreuung rund um die Uhr
- Das häusliche Umfeld oder die Intensivpflege-Wohngruppe muss so ausgestattet sein, dass eine entsprechende Versorgung gewährleistet werden kann
- Die Pflege durch examiniertes Fachpersonal, das über die entsprechenden Kenntnisse und Qualifikationen in der Intensivpflege verfügt, ist sichergestellt
- Es gibt einen Behandlungsplan und ein Therapieziel
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Leistungen bei der außerklinischen Intensivpflege
Wenn die Intensivpflege ambulant erfolgt, müssen schwerstpflegebedürftige Patienten 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche versorgt werden. Daher spricht man hier auch von einer 24-Stunden-Intensivpflege zu Hause. Die Anforderungen sind komplex und die Leistungen müssen immer individuell auf den Patienten zugeschnitten sein.
Folgende Leistungen der Grund- und Behandlungspflege sollten bei der häuslichen Intensivpflege immer enthalten sein:
- Lückenlose Beobachtung des Patienten und Überwachung des Gesundheitszustandes
- Intervention bei lebensbedrohlichen Situationen
- Medikamentengabe
- Wundversorgung und Verbandswechsel
- Hygiene- und Körperpflegemaßnahmen
- Verabreichen von Injektionen und Legen von Infusionen
- Versorgung einer künstlichen Luftröhrenöffnung
- Überprüfen und versorgen von Drainagen
- Katheterwechsel, Blasenspülungen und Legen von Magensonden
- Reinigung, Wechsel und Pflege von Pflegehilfsmitteln
- Zubereitung, Anreichung oder Verabreichung von (Trink-)Nahrung
- Hilfestellung beim An- und Ausziehen sowie dem Aufstehen und Zubettgehen
- Gewährleistung der Mobilität oder einer speziellen Positionierung
Neben den Leistungen der medizinischen Behandlungspflege nach SGB V und der Grundpflege nach SGB XI fällt auch die Organisation der Pflege wie z. B. das Vereinbaren von und Begleiten zu Arztterminen und Untersuchungen zu den Leistungen der außerklinischen Intensivpflege. Darunter fällt auch die Zusammenarbeit mit Therapeuten. Darüber hinaus können auch kleinere Hauswirtschaftstätigkeiten anfallen.
Außerklinische Intensivpflege: Kosten pro Monat
Bei den Kosten für die häusliche Intensivpflege muss zwischen der Behandlungspflege und der Grundpflege unterschieden werden, da sich die Kranken- als auch die Pflegekasse zu unterschiedlichen Teilen an der Intensivpflege beteiligen. In der Regel werden die anfallenden Kosten bei gesetzlich und privat Versicherten nahezu vollständig von beiden Kostenträgern übernommen. Privatleistungen, wie z. B. Friseur oder Fußpflege, müssen hingegen privat getragen werden.
Da die Intensivpflege zur medizinischen Behandlungspflege gehört, trägt die Krankenkasse fast alle Kosten aus diesem Bereich, inklusive der Kosten für die qualifizierte Pflegefachkraft. Voraussetzung ist jedoch, dass der Patient einen hohen Bedarf an medizinischer Behandlungspflege hat und eine ärztliche Verordnung vorliegt. Beides liegt meist vor, wenn er jederzeit und unerwartet in eine lebensbedrohliche Lage geraten könnte, die sofortige Hilfe erfordert.
Gleichzeitig sind in vielen Fällen jedoch auch Grundpflege-Leistungen notwendig, die von einem ambulanten Pflegedienst übernommen werden können und von den Maßnahmen der Behandlungspflege zu unterscheiden sind. Kostenträger sind in diesem Fall die Pflegekassen. Die anfallenden Kosten übernimmt die Pflegekasse im Rahmen der Pflegesachleistungen, die sich in ihrer Höhe nach dem vorliegenden Pflegegrad richten. Wird die Grundpflege von den Angehörigen übernommen, zahlt die Pflegekasse ein monatliches Pflegegeld.
Wer Zuhause, in einer Pflege-Wohngemeinschaft oder im Betreuten Wohnen per Intensivpflege versorgt wird, hat jedoch einen Eigenanteil zu tragen. Dieser beträgt 10 Prozent der Pflegekosten pro Tag, allerdings nur für maximal 28 Tage pro Kalenderjahr. Hinzu kommen Kosten von bis 10 Euro je Verordnung.
Für detaillierte Informationen zu unserer außerklinischen Intensivpflege oder um eine persönliche Beratung zu vereinbaren, kontaktieren Sie uns gerne. Unser erfahrenes Team von advita steht Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und gemeinsam die beste Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden. Lassen Sie sich von uns unterstützen, damit Sie die bestmögliche Pflege in den eigenen vier Wänden genießen können.