So finden Sie schnell einen Platz im Pflegeheim in der Nähe

Die Suche nach einem passenden Platz im Pflegeheim, Betreuten Wohnen oder in einer Pflege-Wohngemeinschaft kann für alle Beteiligten – Pflegebedürftige wie Angehörige – komplex und nervenaufreibend sein. Es ist eine Entscheidung, die sorgfältige Überlegung und Planung erfordert, um sicherzustellen, dass alle Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigt werden. 

Um diesen Prozess zu erleichtern, ist es wichtig, systematisch vorzugehen und alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen. Durch eine strukturierte Herangehensweise können Sie sicherstellen, dass Sie die beste Entscheidung für die Pflege und Betreuung treffen. 

Vorabüberlegung: Muss es ein Platz im Pflegeheim sein? 

Heutzutage stehen Ihnen verschiedene alternative Betreuungsformen zur Verfügung, die oft bereits ausreichen können, um Ihren Alltag zu erleichtern, sodass ein Umzug in ein teures Pflegeheim gar nicht notwendig wird.

Ein ambulanter Pflegedienst ist besonders geeignet, wenn Sie nur in geringem Umfang Unterstützung benötigen oder noch keinen Pflegegrad haben. Dieser Dienst bietet Pflege und Hilfe im eigenen Zuhause, was Ihnen erlaubt, in Ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. Und falls ein Pflegegrad vorliegt, können Sie auch Ihr Zuhause mit bis zu 4.000 Euro pflegegerechter gestalten, etwa durch Treppenlifte oder ebenerdige Duschen – diese Kosten müssen außerdem nicht zurückgezahlt werden. 

Ergänzend kann die Tagespflege eine gute Lösung sein, indem sie tagsüber Betreuung und Aktivitäten bietet, während Sie nachts in Ihrem eigenen Zuhause bleiben. Diese Option kann die Belastung für Angehörige reduzieren und gleichzeitig eine regelmäßige Betreuung gewährleisten. 

Das Betreute Wohnen stellt eine weitere Option dar, bei der Sie in einem eigenen Apartment leben, aber dennoch Unterstützung und Gemeinschaftsangebote erhalten. Alternativ bieten Pflege-Wohngemeinschaften eine familiäre Umgebung mit gemeinsamer Betreuung, die zudem ideal geeignet für Menschen mit Demenz sind.

Für Menschen, die jederzeit in eine lebensbedrohliche Situation abrutschen können, gibt es die außerklinische Intensivpflege in den eigenen vier Wänden oder in speziellen Intensivpflegezentren, die umfassende medizinische Betreuung ermöglichen.

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Platz in einer Pflegeeinrichtung finden

Im Folgenden finden Sie unsere fünf Schritte, wie Sie schnell und effektiv einen Platz im Pflegeheim oder einer alternativen Einrichtung finden.

1. Checkliste erstellen

Die Suche nach einem passenden Platz in einer Pflegeeinrichtung in der Nähe ist oft eine emotionale und herausfordernde Aufgabe. Eine gut strukturierte Checkliste kann dabei helfen, diesen Prozess systematisch und effizient anzugehen. 

Zu Beginn sollten Sie sich über Ihre notwendigen spezifischen Bedürfnisse im Klaren sein. Überlegen Sie, welche Art der Pflege sie wollen (häuslich, teilstationär, stationär), welche medizinische und pflegerische Versorgung Sie aufgrund Ihres Pflegegrades benötigen als auch welche besonderen Anforderungen Sie haben, wie z. B. eine Demenzbetreuung. 

Ein wichtiger Punkt, den Sie ebenfalls berücksichtigen sollten, ist die Lage – sowohl die Nähe zu Angehörigen und Freunden, die Sicherheit der Umgebung sowie die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel spielen eine Rolle. 

Darüber hinaus sollten Sie sich überlegen, ob der Partner ebenfalls mit umziehen soll. Gleich zwei Plätze in derselben Pflegeeinrichtung für ein Paar zu finden, kann manchmal noch schwieriger und kostspieliger werden. Insbesondere dann, wenn unterschiedliche Pflegegrade und Bedingungen vorliegen, weil einer von beiden dement ist und der andere kerngesund.

Ebenso sollten Sie über die Ausstattung und das Ambiente der Pflegeeinrichtung nachdenken: Wie sollten die Zimmer ausgestattet sein? Benötigen Sie Gemeinschaftsbereiche? Wollen Sie in einem Ein- oder Mehrbettzimmer wohnen? Und können Sie eigene Möbel oder auch Haustiere mitbringen? 

Ein weiteres Kriterium sind die Betreuungsangebote. Überlegen Sie sich, ob Sie Ihren Tagesablauf weitestgehend selbst gestalten oder lieber an einem festen Programm teilnehmen wollen. Benötigen Sie außerdem zusätzliche Serviceleistungen, die Ihnen Ihr Leben angenehmer machen können, wie zum Beispiel Logopädie, Krankengymnastik, Friseurbesuche oder ähnliches?

Zu guter Letzt dürfen Sie den finanziellen Aspekt nicht vergessen: Es ist entscheidend, die Kosten im Verhältnis zur gebotenen Leistung zu setzen und zu hinterfragen, welchen Eigenanteil Sie alleine oder mithilfe von Pflegekasse, Sozialamt und Co. monatlich stemmen können.

Eine umfassende Checkliste, die all diese Aspekte berücksichtigt, erleichtert die Entscheidungsfindung und sorgt für die bestmögliche Betreuung.

2. Nach der idealen Pflegeeinrichtung suchen

Nachdem Sie Ihre Checkliste fertiggestellt haben, beginnt der nächste Schritt: die gezielte Suche nach einer passenden Einrichtung. 

Ein erster Anlaufpunkt ist die Online-Suche. Hier gibt es zahlreiche Portale und Plattformen, die Ihnen bei der Auswahl helfen können. Das Heimverzeichnis der Gesellschaft zur Förderung der Lebensqualität im Alter und bei Behinderung ist mit seinem Gütesiegel, dem Grünen Haken, besonders hilfreich, da es Pflegeeinrichtungen auflistet, die hohe Qualitätsstandards erfüllen. Auch der Pflegenavigator der AOK, der BKK Pflegefinder und die Pflegelotsen des vdek bieten umfassende Informationen und Bewertungen. 

Nehmen Sie sich außerdem auch die Zeit, Erfahrungsberichte anderer Familien zu lesen, um ein besseres Gefühl für die Atmosphäre und Betreuung zu bekommen. Sobald Sie einige favorisierte Einrichtungen gefunden haben, lohnt sich ein Blick auf deren eigene Webseiten, um sich ein erstes Bild zu machen und gegebenenfalls Kontakt aufzunehmen. Auf der advita Website finden Sie zum Beispiel alle Einrichtungen des umfangreichen advita-Angebots, geordnet nach Pflegeleistungen und Standorten. 

Neben der Online-Recherche ist es sinnvoll, telefonisch Informationen einzuholen. Die direkte Kontaktaufnahme zu den Trägern wie advita (über die hauseigene Pflege-Beratung) oder den Pflegekassen ist wertvoll, um detaillierte Auskünfte über die Verfügbarkeit von Plätzen und die Qualität der Pflege zu erhalten. Sie können sich darüber hinaus an die Pflegeberatung von Pflegestützpunkten oder Organisationen wie den „Verbund Pflegehilfe“ wenden, die Ihnen eine persönliche und unabhängige Beratung bieten können.

Persönliche Gespräche mit Fachleuten können Ihre Entscheidung ebenfalls unterstützen. Sprechen Sie einmal mit Ihrem Hausarzt, der oft wertvolle Empfehlungen geben kann. Auch Ihr mobiler Pflegedienst, der die Situation vor Ort und in der Region normalerweise gut kennt, kann eine hilfreiche Quelle für Informationen und Empfehlungen sein. 

Diese mehrstufige Vorgehensweise aus Online-Recherche, telefonischen Anfragen und persönlichen Gesprächen kombiniert alle notwendigen Informationen, um die für Sie beste Pflegeeinrichtung auszuwählen.

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3. Kriterien zur Auswahl einer Pflegeeinrichtung

Sobald Sie eine engere Vorauswahl anhand Ihrer Checkliste getroffen haben, ist der persönliche Besuch vor Ort der nächste wichtige Schritt. Dieser ist unabdingbar und ein absolutes Muss für jeden, der überlegt, in ein Pflegeheim oder eine alternative Wohnform zu ziehen. Er ermöglicht es Ihnen, Ihre Bedürfnisse und Vorlieben mit den tatsächlichen Gegebenheiten abzugleichen und Enttäuschungen zu vermeiden. 

Die folgenden Kriterien helfen Ihnen bei der Auswahl.

  • Beginnen Sie noch vor dem Betreten damit, die Lage zu prüfen. Ist die Einrichtung gut erreichbar, sowohl für Sie als auch für Freunde und Verwandte? Achten Sie zudem auf die Umgebung: Gibt es Parks, Grünflächen oder andere angenehme Orte in der Nähe, die zum Spazierengehen einladen? Macht das Heim von außen einen gepflegten Eindruck?
  • Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Atmosphäre. Wie wirkt das Personal? Ist es gestresst oder hat es ein Lächeln im Gesicht? Und wie geht es den Bewohnern – sehen sie freundlich, zufrieden und gut betreut aus? Nehmen Sie sich Zeit, um die Stimmung im Haus auf sich wirken zu lassen. 
  • Die Ausstattung sollte ebenfalls genau unter die Lupe genommen werden: Sind die Gemeinschaftsräume ansprechend gestaltet? Wie sieht es mit der Sauberkeit aus? Und gibt es einen beißenden Geruch? 
  • Insbesondere die Zimmer sind entscheidend: Wirken sie gemütlich? Ist ausreichend Platz vorhanden, damit Sie sich nicht jeden Tag eingesperrt fühlen? Auch die Möglichkeit, eigene Möbel mitzubringen, kann hier von Vorteil sein.
  • Fragen Sie beim Besuch nach der medizinischen, pflegerischen und sozialen Betreuung. Sind Fachkräfte rund um die Uhr vor Ort? Welche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung werden angeboten? 
  • Ein ebenso wichtiger Punkt wie die Pflege ist die Verpflegung. Lassen Sie sich einen Speiseplan zeigen oder probieren Sie nach Möglichkeit eine Mahlzeit, um die Qualität des Essens zu bewerten.
  • Schließlich sollten Sie sich über Freizeitaktivitäten informieren. Werden regelmäßig Veranstaltungen oder Aktivitäten angeboten, die den Interessen der pflegebedürftigen Person entsprechen? 

Kosten: Wie hoch ist Ihr Beitrag zu diesen Aktivitäten? Und wie sieht es mit Ihrem ungefähren Eigenanteil aus?

Ein wichtiger Tipp: Der erste Eindruck kann manchmal täuschen. Nutzen Sie daher die Möglichkeit zum Probewohnen, um einen realistischen Eindruck vom Alltag in der Pflegeeinrichtung zu bekommen. Viele Einrichtungen bieten solche Testphasen an, die Ihnen helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Ein persönlicher Besuch in Kombination mit Probewohnen ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass alles wirklich Ihren Bedürfnissen und Wünschen entspricht.

4. Kosten im Pflegeheim, Betreuten Wohnen & Co kalkulieren

Im vierten Schritt geht es um die Kosten eines Pflegeheims bzw. einer alternativen Pflegeart, da diese einer der wichtigsten Aspekte bei der Suche nach einem Platz in der Nähe sind. Nachdem Sie sich ein paar Einrichtungen angeschaut und in manchen vielleicht sogar zur Probe gewohnt haben, sollten Sie sich genauer anschauen, was Sie in Ihren favorisierten Einrichtungen monatlich bezahlen müssten.

Die Kosten für einen Pflegeheimplatz setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen, darunter die Pflegekosten, Unterkunft und Verpflegung („Hotelkosten“), Investitionskosten, Ausbildungsvergütung sowie der einrichtungseinheitliche Eigenanteil (EEE). Beim Betreuten Wohnen sind es hingegen nur die Kosten für die Miete, Serviceleistungen und Pflegeleistungen. 

Stellen Sie daher sicher, dass alle Leistungen im Vertrag klar aufgeführt sind, um spätere Überraschungen zu vermeiden. Zusätzlich sollten Sie prüfen, welche Leistungen durch die Pflegekasse gedeckt werden und welche Ausgaben privat zu tragen sind. In der Regel beteiligt sich die Pflegekasse nämlich nur bei den Pflege- und den Ausbildungskosten, sodass Sie die Investitions- sowie die Hotelkosten selbst bezahlen müssen, was häufig mehr sein kann als bei den Alternativen.

Berücksichtigen Sie dabei auch mögliche Zuschüsse, wie Wohngeld, Pflegewohngeld oder Unterstützung durch Sozialhilfe, falls das Einkommen, das Vermögen oder die Rente nicht ausreichen. Möglicherweise könnte es notwendig sein, Ihr Haus zu verkaufen, um die Kosten decken zu können. Dies ist jedoch nur eine Option, die in bestimmten Fällen in Betracht gezogen werden kann. Die genaue Berechnung des Eigenanteils hilft Ihnen, besser zu planen und sicherzustellen, dass die finanziellen Belastungen tragbar sind. 

5. Umziehen oder auf die Warteliste setzen lassen

Wenn Sie einen passenden Platz gefunden haben und alles geklärt ist, können Sie direkt einziehen – vorausgesetzt, es ist ein Platz frei. 

Häufig sieht die Realität jedoch anders aus: In vielen Pflegeheimen, besonders in Ballungsgebieten, ist die Nachfrage höher als das Angebot und freie Plätze im Pflegeheim sind rar. Deshalb sollten Sie immer nach einer Alternative schauen. Ist kein Platz sofort verfügbar, ist es klug, sich auf die Warteliste ihrer bevorzugten Einrichtung setzen zu lassen. Wartelisten können nämlich lang sein, oft wartet man mehrere Monate, in manchen Fällen sogar über ein Jahr.

Das Gute daran ist, dass ein Platz auf der Warteliste keine Verpflichtung darstellt. Wenn der Platz frei wird und sich Ihre Situation geändert hat, können Sie das Angebot ablehnen, ohne Nachteile zu befürchten – allerdings beginnt die Wartezeit dann von Neuem. 

Die genannten Pflegeheim-Alternativen bieten Ihnen ein großes Maß an Flexibilität und können oft die Notwendigkeit eines Pflegeheimplatzes minimieren. Frühzeitige Planung und Flexibilität sind entscheidend, um die passende Lösung zu finden. Kontaktieren Sie einfach unsere advita Pflege-Beratung und wir helfen Ihnen gerne dabei, die passende Lösung für Ihre Situation zu finden.

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